Mit dem "3 Stufen Protokoll" einfach und effektiv loslegen
Regenerative Medizin trifft auf Gastroenterologie: Wie Stammzellen die Darmgesundheit revolutionieren und therapeutische Ansätze für die Zukunft definieren können
Einfache Schritt Für Schritt Anleitung für den Alltag
🩸Du möchtest mehr Klarheit?
Statt beim Thema Verdauung und Darm weiter zu raten, kann eine Blutbildanalyse helfen, echte Faktoren und Muster sichtbar zu machen.
Lass uns gerne in einem kostenlosen Beratungsgespräch gemeinsam prüfen, ob das der richtige nächste Schritt für dich ist:
Der Darm fungiert als zentrales Kommunikationsorgan und steht über verschiedene Achsen mit nahezu allen Körpersystemen in ständiger Verbindung.
Deshalb ist unser Darm Hebel für Energie, Leistungsfähigkeit und Wohlbefinden:
Darm-Hirn-Achse
Der Vagusnerv überträgt Signale direkt vom enterischen Nervensystem ins Gehirn
Darmbakterien produzieren Neurotransmitter wie Serotonin und GABA, während intestinale Entzündungen kognitive Funktionen und Stimmung beeinträchtigen können
Darm-Leber-Achse
Über die Pfortader gelangen alle intestinal absorbierten Substanzen zuerst zur Leber
Toxine und bakterielle Lipopolysaccharide (LPS) Entgiftungsreaktionen oder Entzündungen auslösen
Darm-Herz-Achse
Mikrobiom-Metaboliten wie TMAO aus Cholin/Carnitin erhöhen das kardiovaskuläre Risiko
Intestinale Entzündungen fördern Arteriosklerose, während ein gesundes Darmmikrobiom protektive Effekte für das Herz-Kreislauf-System bieten könnte
Darm-Haut-Achse
Dysbiose führt zu erhöhten Entzündungsmediatoren, die dermatologische Erkrankungen wie Akne, Ekzeme und Rosazea verstärken könnten
Eine intakte Darmbarriere reduziert systemische Immunaktivierung und kann die Haut beeinflussen
Darm-Immunsystem-Achse
Etwa 70% aller Immunzellen befinden sich im gut-assoziierten lymphatischen Gewebe (GALT)
Die Darmbarriere reguliert Toleranz versus Immunreaktion, während das Mikrobiom das adaptive Immunsystem trainiert
Ein "Leaky Gut" führt zu chronischer Immunaktivierung
Darm-Lungen-Achse
Darmbakterien modulieren pulmonale Immunreaktionen über zirkulierende Metaboliten
Dysbiose korreliert mit erhöhtem Risiko für Asthma, Allergien und respiratorische Infekte durch gestörte mukosale Immunität
Darm-Hormon-Achse
Das "Estrobolom" - spezifische Bakteriengruppen - reaktiviert konjugierte Östrogene und beeinflusst die Hormonbalance
Das "Androbolom" interagiert bidirektional mit Testosteron und moduliert Stoffwechsel sowie Energiehomöostase
Darm-Muskel-Achse
Optimale Absorption von Aminosäuren unterstützt die Muskelproteinsynthese
Leaky Gut könnte die Rekrutierung von Muskelfasern negativ beeinflussen und somit die Leistungsfähigkeit einschränken
Stammzellen
Bauarbeiter der Darmbarriere
Die Darmbarriere ist ein hochaktives Gewebe, dessen Epithel sich alle 3–7 Tage erneuert.
Diese schnelle Regeneration wird von intestinalen Stammzellen in den Schleimhautkrypten gesteuert, die ständig neue Zellen produzieren.
Funktion der Stammzellen
Sie erzeugen kontinuierlich Enterozyten, Becher- und Paneth-Zellen. Ohne ihre Aktivität würde die Darmbarriere durchlässig werden („Leaky Gut“).
Bedeutung für die Gesundheit
Bei chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen sterben Zellen schneller ab, als sie ersetzt werden können, was die Barriere schwächt
Stammzellen-Support
Spezifische Nährstoffe wie Vitamin A und Zink, sowie Aminosäuren wie Threonin, Glycin, Arginin und Glutamin sind wichtig für unsere Stammzellen.
Darmbarriere: Drei Stufen Protokoll
Das "Drei Stufen Protokoll" ist modular und flexibel.
Jede Stufe baut optional auf der vorherigen auf und bietet eine tiefere Ebene der Unterstützung.
Hinweis: In der Podcast-Version "Total Package" mit Marcel Grasschopp und Lukas Heck war ursprünglich die Reihenfolge eine andere. Wir haben bewusst nun die Trigger Reduktion zur letzten Stufe gemacht, dass sie am aufwendigsten ist in der Umsetzung.
Stufe 1: Basis-Support
Die grundlegende Unterstützung für jeden, der präventiv etwas Gutes für seinen Darm tun möchte.
Stufe 2: Triple-Probiotika-Strategie
Für Interessierte, die tiefer in die Optimierung des Mikrobioms einsteigen und die Darmflora gezielt mit spezialisierten Probiotika stärken möchten.
Stufe 3: Trigger-Reduktion
Gezielte Maßnahmen für Menschen mit Verdauungsbeschwerden, um störende Auslöser zu identifizieren und zu minimieren.
1. Basis-Support der Stammzellen
Eine gezielte Nährstoffsupplementation kann die intestinale Barrierefunktion, die Darmstammzellen signifikant stärken und die Tight Junction-Integrität verbessern:
Mikronährstoffe
Lebertran: Liefert synergistisch Vitamin A (Schleimhautregeneration), D3 (Immunmodulation), E (Antioxidans) und Omega-3 (Entzündungshemmung)
Vitamin D3 + K2: zusätzlich 2.000 IE täglich bei nachgewiesenem Mangel, unterstützt von Magnesium (400mg) für optimale Bioverfügbarkeit
Liposomales Vitamin C: 500mg für enhanced Absorption, antioxidativer Schutz und Kollagensynthese der Darmwand (Alternative: 2 Kiwis am Tag)
Zink-Bisglycinat: 15mg täglich für Tight Junction-Stabilität und epitheliale Regeneration
Proteinversorgung
Vollwertige Proteine: Fisch, Fleisch, Eier usw.
Whey Protein: Als praktische Ergänzung mit hoher biologischer Wertigkeit
Whey-Isolat: Bei bestehenden Beschwerden (reduzierte Laktose, und damit verbesserte Verträglichkeit)
Klinische Relevanz
Die Kombination aus fettlöslichen Vitaminen, Zink und hochwertigen Proteinen adressiert direkt die Darmbarriere
Regelmäßige Laborkontrollen (25-OH-Vitamin D, Zink, etc.) ermöglichen eine individualisierte Dosisanpassung
Dosierungshinweise
Lebertran: 1 TL täglich
Vitamin D3/K2: morgens zum essen dazu (nur bei Mangel)
Zink: morgens zum Essen dazu
Vitamin C: morgens zum Essen dazu
Magnesium: abends zum Essen dazu
Protein: 1,5g/kg KG täglich
2. Mikrobiom: Triple-Probiotika-Strategie
Das Darmmikrobiom, eine riesige Gemeinschaft von Mikroorganismen (Bakterien, Pilze, Viren), ist weitaus vielfältiger und genetisch reicher als unsere eigenen Körperzellen.
Es agiert quasi wie ein eigenes Stoffwechselorgan, doch sein volles Potenzial und seine genauen Funktionen sind noch weitgehend unerforscht.
Das Mikrobiom ist in seiner Komplexität vergleichbar mit unserem Gehirn.
Wir stehen erst am Anfang des Verständnisses.
Aussagen wie ‚diese Probiotika heilen alles‘ oder 'viel hilft viel' sind unseriös.
Warum ist das Mikrobiom so komplex und schwer zu entschlüsseln?
Dynamische Wechselwirkungen
Die Beziehungen zwischen Mikroben, ihren Stoffwechselprodukten, unseren Wirtszellen und der Ernährung sind hochdynamisch und bei jedem Menschen individuell.
Unkultivierbare Mikroben
Viele Mikroorganismen können im Labor nicht kultiviert werden und sind nur durch fortgeschrittene Sequenzierungstechniken nachweisbar.
Studienschwankungen
Studienergebnisse variieren stark aufgrund individueller Unterschiede, angewandter Methoden und der spezifischen Probiotika-Stämme. Zudem siedeln sich nicht alle neu eingesetzten Mikrobenstämme dauerhaft an ("Engraftment-Problematik").
Standardisierungsschwierigkeiten
Die Standardisierung von Probenentnahme, Analyse und Dateninterpretation stellt eine große Herausforderung dar.
Aktuelle Forschungserkenntnisse
Neue Studien liefern wertvolle Einblicke:
Bewegung: Moderate körperliche Aktivität fördert die Vielfalt und die Präsenz nützlicher Mikroben. Extreme Belastung kann jedoch kurzfristig die Darmbarriere und Schleimhaut schädigen (Dosis macht das Gift)
Athleten: Bei Sportlern werden häufig erhöhte funktionelle Kapazitäten des Mikrobioms beobachtet, beispielsweise eine verstärkte Produktion von kurzkettigen Fettsäuren (SCFA)
Beim Einsatz von Probiotika zeigt sich: Das Potenzial ist groß, doch die Wirkung ist oft stamm-spezifisch, dosisabhängig und nicht immer konsistent. Eine pauschale "Heilung" durch Probiotika ist daher nicht zu erwarten
Triple-Probiotika-Strategie
Die Triple-Probiotika-Strategie setzt auf Vielfalt und gute Verträglichkeit.
Gesamtdauer: ca. 8 Wochen
2 Wochen Hefepilz
2 Wochen Hefepilz+ Lactobacillus plantarum
4 Wochen Hefepilz + Lactobacillus plantarum + Sporenbildner
Vorteile: sehr robust, überleben Magensäure, siedeln sich temporär an, regen Diversität an
Dauer: ca. 4 Wochen
3. Trigger reduzieren: Low FODMAP & FOS
Ein gezielter Ansatz zur Linderung von Darmbeschwerden durch Reduktion bestimmter Kohlenhydrate.
Was sind FODMAPs & FOS?
FODMAPs
Fermentierbare Oligosaccharide, Disaccharide, Monosaccharide and Polyole —> schwer verdauliche Zucker, die schnell vergoren werden und zu Gas, Blähungen sowie Durchfall führen können.
FOS (Fructooligosaccharide)
Eine spezielle Art von Oligosacchariden (FODMAPs), die besonders stark fermentierbar sind. Sie werden oft als "Präbiotika" beworben, können aber bei empfindlichem Darm Probleme verursachen.
Das Prinzip
Für 7 Tage testweise reduzieren. Bei signifikanter Besserung der Symptome kann die Reduktionsphase auf bis zu 4 Wochen ausgedehnt werden, um dem Darm Zeit zur Beruhigung zu geben.
Typische FODMAP-reiche Lebensmittel
(mit Hinweis auf den dominierenden FODMAP-Typ)
Viele Reizdarm-Beschwerden lassen sich lindern, wenn man FODMAP- und besonders FOS-reiche Lebensmittel wie Zwiebeln, Knoblauch oder Inulin-haltige Produkte für bestimmte Zeit reduziert oder ganz weglässt Oft bringt schon ein 7-Tage-Test erste Klarheit.“
Wichtige Hinweise zur Einordnung:
Reduzieren, nicht streichen: Ziel ist die Entlastung, nicht der dauerhafte Verzicht
Fokus auf Entlastung: Eine Low-FODMAP-Diät ist im Regelfall eine Intervention, keine langfristige Ernährungsweise
Portionsgröße zählt: Viele Lebensmittel kippen erst ab einer bestimmten Grammzahl in „hoch“. Monash erklärt das Konzept („stacking“) sehr gut monashfodmap.com
Verarbeitung kann FODMAPs verändern. Beispiel: Sauerteiggärung kann Fruktane teils abbauen; Öl zieht FODMAPs nicht aus (deshalb ist Knoblauch-infundiertes Öl meist verträglich, im Gegensatz zu Knoblauchstücken)
Zugefügte Fasern (Fruktane/FOS):Inulin, Chicorée-Faser, FOS/Fructo-Oligosaccharide → häufig in „High-Fiber“/„High-Protein“-Produkten, Riegeln, Proteinpulvern, „zuckerfreien“ Backwaren. Etiketten prüfen!
Inulin
Oft als „Präbiotikum“ beworben, kann Inulin bei Menschen mit Darmbeschwerden Blähungen, Krämpfe und Durchfall auslösen. Da FOS/Inulin extrem schnell vergoren werden, füttert man bei Dysbiose oder Leaky Gut oft die „falschen Bakterien“ mit. Deshalb Inulin nicht pauschal nehmen, sondern nur, wenn Darmbarriere & Mikrobiom stabil sind.
Wenn du das Thema von Anfang an mit Experten angehen möchtest
Vielleicht hast du schon vieles ausprobiert wie Supplemente oder bestimmte Ernährungsumstellungen.
Doch wenn Beschwerden immer wiederkehren oder du einfach das Gefühl hast, dein Körper reagiert nicht so, wie er sollte, dann ist es Zeit, tiefer zu schauen.
👉Genau hier setzt unsere Blutbildanalyse an! Das Ziel: Klarheit darüber, was in deinem Körper wirklich passiert und welche Schritte dir nachhaltig helfen.
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Wir nehmen uns 20 Minuten Zeit, um zu prüfen:
ob eine Blutbildanalyse für dich sinnvoll ist
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